Straßenbild Flickwerk – Ein Spiegel des Sparens
Beim Lesen der HAZ heute Abend habe ich mich mal wieder köstlich amüsiert. Steht doch dort „Kein Geld für solide Straßenreparaturen“. Wie bitte?
Die aktuelle, wirtschaftliche Lage lasse eine aufwendige Sanierung der Straßen nicht zu. Die aktuelle Lage ist die Konsequenz einer zu langen Sparoffensive meine Damen und Herren in den zuständigen Ämtern. Ihr Sparzwang wird Ihnen jetzt als Spiegel vorgehalten. Darüber schon mal nachgedacht?
Immer wieder billiges Flickwerk überall wo man hinsieht. Schäden in Straßen, billig sanierte Objekte, heruntergekommene Kindergärten und Schulen usw.. Kostet zwar kurzfristig weniger, belastet aber langfristig 100fach den Haushalt. In einer auf Papier erstellten Hochrechnung wird zu viel schön gerechnet. Die fleißigen Helfer im Rechnungshof sind doch auch nur Opfer ihrer selbst. Wer bitte entscheidet eigentlich solche, für mich nicht erklärbaren Dinge? Ein Ökonom und intelligenter Politiker wird es wohl nicht sein.
Eine Geiz-ist-Geil-Philosophie ist doch viel zu kurzfristig gedacht. Mich persönlich als Unternehmer wundert es immer wieder, dass unsere Finanzjongleure dem Billig-Stil den Vortritt lassen und nicht den Mut haben in Langfristigkeit und Wertigkeit zu investieren. Warum bloß?
Mangelt es an der Ausbildung?
Auch ein sehr nettes Thema!
Wir jedenfalls werden weiterhin in und um Hannover werterhaltend und langfristig sinnvoll renovieren. Ist zwar oftmals teurer, aber langfristig sinnvoller. Auch werden wir in diesem Jahr wieder in Kindergärten und Schulen Farbe ins Spiel bringen. Wir lieben diese Aufgaben. Natürlich machen wir das nicht umsonst, die Währung heißt Respekt, Wertschätzung und soziale Kompetenz.
Lieber Herr Schultze,
sehr gut und richtig, was Sie da beschreiben. Mein Opa hat oft gesagt: „Wir sind zu arm, um uns etwas billiges zu kaufen.“ Recht hatte er.
Mit farbenfrohen und :-) Grüßen, Ihr Opti-Maler-Partner,
Werner Deck
Es ist erschreckend, wie sich unsere Infrastruktur entwickelt.
Das sage ich nicht nur, weil ich leidenschaftlich gerne im Tiefbau und Straßenbau tätig bin – ich denke, es wird nie eine Branche geben, die sagt, sie hätte zu viel zu tun und würde zu viel Geld verdienen.
Aber es ist tatsächlich so, dass immer weniger Geld in unsere Straßennetze, auch unsere Kanalsysteme und Leitungsinfrastruktur gesteckt wird.
Wir hatten 2011 in Deutschland mehr Verkehrstote als in den Vorjahren – häufigste Unfallursache: Unfälle auf den Landstraßen, meist wegen schlechter Straßen und Bankette.
Und wir Steuerzahler schauen dem Verfall zu – traurig!
Nachdenkliche Grüße
Jens