Gesellen- und Meisterprüfung – Horn Maler und Stuckateure GmbH in Renchen
- 10. Feb. 2025
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Nun ist schon wieder ein Jahr vorbei als unser (ehemaliger) Azubi Rouven Horn seine Gesellen – und Meisterprüfung innerhalb nur 4 Monate abgelegt hat.

Stuckateurmeister Rouven Horn aus Renchen im Schwarzwald
Ihr fragt euch jetzt sicherlich, wie das möglich ist, Geselle und Meister in so kurzer Zeit zu schaffen!
Die Ausbildung nennt sich „Ausbau-Manger – Meisterplus Raum und Fassade“. Voraussetzungen für diese Ausbildung ist das Abitur oder die Fachhochschulreife (oder vergleichbar, z.B. eine abgeschlossene Berufsausbildung). Nähere Informationen findet man bei Interesse unter https://www.ausbau-manager.de
Wir als Eltern freuten uns ungemein, als Rouven nach seinem abgelegten Abitur 2020 beschloss, diese Ausbildung zu beginnen.
Es war sicherlich kein leichter Weg. Die Schule war/ist in Leonberg und somit nicht gerade um die Ecke. Und wer die Strecke Richtung Stuttgart mit der Dauerbaustelle bei Pforzheim schon gefahren ist, weiß, dass schon die An- und Abreise zum Schulbesuch eine Herausforderung sein kann.
Fahrgemeinschaft für die theoretischen und Übernachtungen bei den praktischen Schulblöcken wurden zur Routine. Viele großartige Freundschaften entstanden, Stammlokale wurden gefunden. Und so wurden die hohen Lernanforderungen auch erträglicher. In der schulfreien Zeit standen Arbeitstage im Familienbetrieb an. Hier sollten die praktischen Fähigkeiten auf der Baustelle vertieft und die Büroaufgaben auch nicht vernachlässigt werden. Schließlich soll man nach der Ausbildung in beiden Bereichen einsetzbar sein.
Einblicke von der Gesellenarbeit
Der Anfang des Jahres 2024 war dann eine sehr harte Zeit. Bereits am 2. Januar starteten die letzten Vorbereitungen für die Mitte Januar anstehende Gesellenprüfung und danach ging es gleich weiter mit den Vorbereitungen zur Meisterprüfung.
Leonberg bzw. Rutesheim wurden in dieser Zeit zur zweiten Heimat.
Nach Bekanntgabe der Prüfungsaufgabe galt es zunächst eine Mappe für das Werkstück anzufertigen. Neben maßstabgetreuen Zeichnungen und Farbkonzepten mussten auch Material und Lohnkosten genau kalkuliert werden. Ende Februar standen schließlich die schriftlichen Prüfungen an, welche sich über 3 Tage erstreckten.

Die Situationsaufgabe
Weiter ging es im März mit der praktischen Situationsaufgabe, bei der die Prüflinge ein Tag vor der Prüfung für 1 Stunde den Plan für das zu erstellende Stück zu Gesicht bekamen, bevor sie am nächsten Tag 6 Stunden Zeit für die Fertigstellung bekamen.
Mitte/ Ende April 2024 war dann das Finale!
In 3,5 Tagen galt es, das in der Prüfungsmappe ausgearbeitete Werkstück zu erstellen und anschließend noch ein Fachgespräch mit den Prüfern zu führen.
Die Freude über das Bestehen der Meisterprüfung war ungeheuerlich groß und wurde mit der kurz darauf eintreffenden Nachricht, als bester Geselle mit der beeindruckenden Note von 1,3 im Ortenaukreis die Prüfung abgelegt zu haben noch größer.
Ein Innungspreis der Gipser- und Stuckateurinnung und ein Förderpreis der Kreishandwerkerschaft nahm Rouven im Mai bei der Freisprechungsfeier gerne und stolz entgegen.
Einblicke vom Meisterstück
Dass er an diesem Abend auch schon den Meister in der Tasche hatte, wussten die Wenigsten. Es war für die 147 Junggesellen/innen und ihre Familien ein schöner Abend mit tollem Rahmenprogramm.
Ende Oktober fand dann auch die Freisprechungsfeier für die Jung-MeisterInnen in Stuttgart statt, bei der über 600 MeisterInnen aus den verschiedensten Handwerkerberufen während einer schönen Rahmenfeier ihren Meisterbrief entgegennehmen durften.
Es ist ein wunderbares Gefühl, dass unser Stuckateur- und Malerbetrieb sich nun auf die 4. Generation freuen kann.
Die Zeiten sind sicherlich nicht die Einfachsten, aber das Zusammenspiel von „altem Wissen und Erfahrungen“ mit „neuer Power und neuen Ideen“ kombinieren zu können, lässt uns sehr positiv in die Zukunft blicken.
ROUVEN, wir sind stolz auf Dich und freuen uns auf die kommenden Jahre.
Mit farbigen Grüßen aus dem Schwarzwald

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