Teil 1 – Offener Brief an die Politik – Jetzt die richtigen Investitionen tätigen
Die Programme der Bundesregierung sollen helfen. Tun sie das wirklich? Im Handwerk zum Beispiel gibt es sehr viel Unruhe durch gesagte Worte der Regierung. Hilfsprogramme sind nett gedacht, doch kommt das wirklich so an, wie gedacht?
Die in der Tat gut gemeinten Darlehen und Stundungen bergen die Gefahr, dass Betriebe mit erheblichen Schulden aus der Krise herauskommen. Wenn der Umsatz einbricht, braucht das Handwerk weniger Kredite, sondern Aufträge. Hier ist unter anderem unser Staat in der Pflicht, seine Gebäude und Objekte endlich zu sanieren.
Unser lieber MeinMaler-Partner Hans-Christian Hölzel hat auf seiner Facebook-Fanpage die Aufforderung zum „Offenen Brief an die Politik“ des Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz veröffentlicht und noch ein wenig verfeinert.
Das sind gute Gedanken, die wir im Netzwerk der MeinMaler ebenfalls denken. So wollen wir das in unseren Medien gerne weiter verfeinern und platzieren, damit es noch mehr Sichtbarkeit bekommt. Wir wollen aktiv was tun, neue Wege gehen und alle auffordern, anstehende Arbeiten nicht zurückzuhalten. Das wünschen wir uns von Herzen sehr von privaten Auftraggebern, wie auch von öffentlichen Auftraggebern.
Im 1. Teil unserer Infos geht es um die „öffentlichen Auftraggeber“
Fangen wir doch gemeinsam an: heute mit diesem offenen Brief an die PolitikÂ
Sehr geehrte Damen und Herren,
für das Maßnahmenpaket von Bund und Ländern in der seit Wochen herrschenden Corona-Zeit, sind wir dankbar. Unsere Berater und Banken helfen uns hier extrem. Kredite, Stundungen und Zuschüsse können bei kurzfristigen Liquiditätsproblemen und vorübergehendem Umsatzausfall den Betrieben tatsächlich helfen. Doch hilft das langfristig wirklich?
Im Maler- und Lackiererhandwerk – stellvertretend für den Bau- und Ausbaubereich – rechnet aber jedes zweite Unternehmen mit Umsatzausfällen in den nächsten Wochen. Der Liquiditätsbedarf liegt nur im Malerhandwerk bei 2,8 Milliarden Euro. Die Rezession wird nachhaltig sein und die Existenz der Betriebe stärker bedrohen, als die Kontaktsperre.
Die Investitionsbereitschaft in Industrie, Handel, Gastronomie und Privatwirtschaft wird durch die sehr angespannte Situation sinken. Jetzt ist die Zeit, in der  die öffentlichen Einrichtungen, wie Schulen, Kindergärten, Sportstätten, Bundeswehr, die Verkehrsinfrastruktur usw. eine sinnvolle, nachhaltige und intelligente Stütze unserer Branche sein kann, denn hier besteht ein erheblicher Investitionsstau.
Also muss es doch hier jetzt heiĂźen „Wir helfen dort, wo wir können und werfen kein Geld mehr zum Fenster raus. Das Handwerk wird auch weiterhin eine der tragenden Säulen unserer Wirtschaft sein und das unterstĂĽtzen wir jetzt“
Wenn wir diesen Investitionsstau beherzt auflösen, schaffen wir eine Win-Win-Situation für das Handwerk und die gesamte Bevölkerung
Unsere Unternehmen benötigen bessere Lösungen als einfach nur Kredite oder gut gemeinte  Lösungen für Kurzarbeitergeld. Wir benötigen Aufträge und Vollbeschäftigung!
So könnte der Staat auf manches Hilfspaket verzichten und wĂĽrde als Gegenleistung eine sanierte Schule, eine generalĂĽberholte Turnhalle – sprich eine Verbesserung der Infrastruktur unseres Landes bekommen. Kritische Infrastrukturen, auch die Krankenhäuser wĂĽrden langfristig ertĂĽchtigt. Wir wĂĽrden als Gesellschaft gestärkt aus diesen Zeiten hervorgehen.
„Ungewöhnliche Zeiten verlangen auch danach, gewohnte Pfade zu verlassen. Alle Beteiligten sind jetzt aufgerufen, dafĂĽr zu sorgen, dass es so schnell, so unbĂĽrokratisch und so einfach wie möglich fĂĽr die Betriebe ist, an die Hilfen und Aufträge zu kommen, damit wir alle gestärkt aus diesen Zeiten hervorgehen“
Daher unser Appell an Sie: Sorgen auch Sie jetzt fĂĽr volle AuftragsbĂĽcher!
– Machen Sie mit uns bei allen verantwortlichen Stellen Druck auf die sofortige Ausweitung der öffentlichen Investitionen
– Beschleunigen Sie anstehende BaumaĂźnahmen und beauftragen Sie diese jetzt
– Reduzieren Sie Genehmigungsverfahren wie z. B. die Sondernutzungserlaubnis fĂĽr GerĂĽstbau
– Reduzieren Sie BĂĽrokratie, die ehrliche Arbeit erschwert!
– Investieren Sie, statt in Kurzarbeiter- oder Insolvenzgeld, lieber in nachhaltige Leistung und beauftragen Sie jetzt Handwerksleistungen
– Vermeiden Sie öffentliche Ausschreibungen, nutzen Sie stattdessen beschränkte Ausschreibungen oder freie Vergaben, um regionale Handwerksbetriebe zu  unterstĂĽtzenDas investierte Geld ist nicht verloren, sondern flieĂźt zweifach zurĂĽck: In Form von Steuern und in Form einer modernisierten Infrastruktur.
In diesem Sinne bitten wir Sie um Ihre UnterstĂĽtzung!
Vielen Dank und bleiben Sie gesund!
Ihre Köpfe aus dem Netzwerk der MeinMaler
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